Alle waren pünklich zur Busabfahrt in Gunskirchen

Unsere Ursula „Uschi“ Zirsch – eine gebürtige Steirerin – lud zu ihrem Abschied als Bezirksobfrau zu einem zweitägigen Ausflug in ihre ehemalige Heimat und viele fuhren mit ihr mit.

Dass es das bisher heißeste Wochenende des Jahres werden würde, konnte man vorher nicht wissen. Aber auch wenn wir uns von einem Schatten zum nächsten bewegten, vermittelten uns Uschi Zirsch und ihr Mann Peter (ebenfalls ein Steirer) das steirische Lebensgefühl wirklich ausgezeichnet.

 

 

 

Spaziergang in Graz

Gleich am ersten Tag besuchten wir u. a. den Bauernmarkt am Lendplatz sowie das Kaufhaus Kastner & Öhler mit seiner herrlichen Dachterrasse und einem wunderschönen Ausblick auf die Dachlandschaft der Grazer Altstadt und danach ging es mit der Schlossbergbahn auf den Grazer Schlossberg. Unsere begeisternden Reiseleiter erklärten uns nicht nur Geschichtliches, sondern hatten auch manche Anekdote aus ihrer Jugend parat – trotz der Hitze war es ein sehr kurzweiliger Rundgang. Und in unmittelbarer Nähe zum Grazer Uhrturm fanden wir auch alle im schattigen Gastgarten Platz für eine erfrischende Rast. Mit dem Schlossberglift ging es mitten im Berg wieder in die Altstadt zurück. Einige Sehenswürdigkeiten wie der Innenhof des Grazer Landhauses und die Herrengasse standen noch auf dem Programm. Den Abschluss bildete das Abendessen im Glöckl-Bräu (sehr zu empfehlen!), bevor wir uns dem abendlichen Treiben in der Altstadt hingeben konnten. Da kam dann schon italienisches Flair auf.

Besuch in einem Weingut

Nach dem Frühstück am nächsten Tag ging es mit dem klimatisierten Reisebus (ein besonderer Dank gilt dem umsichtigen Fahrer Dietmar Zellinger vom gleichnamigen Busunternehmen aus Offenhausen) Richtung Süden in das Sausal (www.sausal.at) zur bekannten Winzerfamilie Schneeberger (www.weingut-schneeberger.at), wo wir von einer Tochter des Hauses, Margret Schneeberger, nach einem sehr erfrischenden Empfang mit hauseigenem Muskateller-Sekt über die Geschichte des Hauses Schneeberger informiert wurden. Danach besuchten wir einen Weinberg und erfuhren, welche Besonderheiten im steirischen Weinbau auftreten, die zu diesem einzigartigen Geschmackserlebnis führen. Ein wesentlicher Umstand ist sicher die Steilheit der Weinberge im Sausal, die zwar auf uns Besucher (und sicher auch auf die Weinbauern) sehr schweißtreibend wirkte, aber auch Garant dafür ist, dass jede Weintraube genügend Sonne für einen hervorragenden Wein bekommt. Am Gipfel des Weinberges im Schatten einer Winzerhütte war aber schon vorgesorgt und wir konnten einen herrlichen Welschriesling und viel Wasser genießen.

Weiter ging die Führung zurück zum Weingut und in das wunderbar kühle Presshaus mit modernster Kellertechnik. Es war schon sensationell, mit welchem Aufwand hier der Wein produziert wird und man bekommt einen sehr guten Einblick in den Weg des Weins von der Rebe bis in die Flasche oder in das Fass. Neben verschiedenen, typisch steirischen Weinen wird auch Sturm hergestellt. Interessant war für uns, dass es nur dann Sturm heißen darf, wenn ausschließlich heimische Trauben verwendet werden. Nach mehr als zwei Stunden hochinteressanter Führung wurde uns in der familieneigenen Buschenschank auch noch eine unvergleichliche Winzerjause serviert, zu der wir köstlichen Traubensaft und viel Wasser trinken durften.

Interessante Fahrzeuge in der Weststeiermark

Hundertwasserkirche in Bärnbach

Am frühen Nachmittag machten wir uns übers Gaberl und Triebener Tauern auf den Heimweg. Dabei besuchten wir noch die Hundertwasserkirche in Bärnbach. Dieses künstlerische Meisterwerk von Friedensreich Hundertwasser muss man einfach gesehen haben, wenn man in der Steiermark zu Besuch ist. Dort in Bärnbach kam dann auch das tägliche Gewitter und wir konnten nach langer Trockenheit bei uns zu Hause endlich wieder einmal Regen genießen. Aber zum Bus sind wir dann trotzdem sehr schnell gelaufen.

Dieser wunderschöne Ausflug ging viel zu rasch zu Ende und Uschi Zirsch war traurig, dass sie uns nicht alles zeigen konnte, was sie sich vorgenommen hatte. Aber wir bedanken uns für diese herrlichen Eindrücke und die wundervolle Organisation dieser Kurzreise.