Die Linzer Goldhaube ist immaterielles Kulturerbe der UNESCO

Die UNESCO nahm die Linzer Goldhaube in das nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes auf. Wir Goldhaubenfrauen nehmen diese ehrenvolle Auszeichnung mit Stolz und großer Demut gerne an.

In einem Festakt nahm unsere Landesobfrau Martina Pühringer und die oberösterreichischen Bezirksobfrauen sowie Herr Herbert Scheiböck, Präsident des Forums Volkskultur, das Verleihungsdekret aus den Händen von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer entgegen.

“Wir freuen uns maßlos darüber. Es ist ein Zeichen der Wertschätzung für die Arbeit der Goldhaubenfrauen in Oberösterreich” – mit diesen Worten nahm unsere Landesobfrau diese hohe Auszeichnung stellvertretend für alle Goldhaubenfrauen an. “Die Goldhaube bedeutet Identität und Heimat”.

Die UNESCO versteht immaterielles Kulturerbe als lebendige Traditionen, als Quelle kultureller Vielfalt und Garant nachhaltiger Entwicklung. Mit der Sichtbarmachung von bislang oft im Verborgenen existierenden Bräuchen und Praktiken entsteht ein neues Verständnis für regionale Besonderheiten. Immaterielles Kulturerbe ist durch Improvisation, und Weiterentwicklung gekennzeichnet und wird von einer Generation an die nächste weitergegeben. (www.unesco.at)

Seit gut 200 Jahren wird dieses Brauchtum in Oberösterreich, Salzburg, Niederösterreich sowie in Passau gepflegt. In Kursen wird das Handwerk der Herstellung einer Goldhaube an junge, interessierte Frauen weitergegeben. Der Zustrom dazu ist so groß, wodurch diese Tradition auch in Zukunft bestehen bleiben wird. Neben der Teilnahme an vielen, meist kirchlichen Festen muss auch das soziale Engagement der oö. Goldhaubenfrauen hervorgehoben werden: an die 750.000,00 Euro werden jedes Jahr gesammelt und vorwiegend für österreichische Hilfsprojekte ausgegeben.

In Oberösterreich gibt es derzeit über 18.000 Trägerinnen der Goldhauben, die sehr aktiv das kulturelle Leben in den Gemeinden und im Land mitgestalten.